Die Fachakademien haben für dieses Projekt unterschiedliche Bezeichnungen. In manchen wird es Übungsfach genannt, andere nennen es Theorie-Praxisseminar oder Projektarbeit. Wir sind offen dafür, wie es genutzt wird. Wichtig für uns wäre, dass es genutzt wird. Schön ist es, wenn wir dazu auch noch eine Rückmeldung erhalten.

Die folgenden Seiten sind so aufgebaut:

  • Hintergrundmaterial, das auch an die Studierenden ausgegeben werden kann
  • Die Übungen
  • Ein paar Hinweise

Jede Einheit dauert 3 Zeitstunden, mit einer kleinen Pause dazwischen. Die Studierenden können in den Phasen zwischen den Einheiten auch die Vorbereitung für die Spiele oder Märchen oder Kinderbücher übernehmen. Wenn ich dieses Projekt in zwei Tagen durchführe, nutze ich unsere angelegte WeltBlick-Box.

Die erste Einheit: Ich und die Welt

In dieser Einheit geht es um ein Verständnis für unsere Verbindungen zur Welt und der Welt zu uns. Der erste Schritt ist es, sich bewusst zu machen, dass wir zwar hier in Deutschland leben, im Alltag jedoch mit so vielen Welt-Dingen umgeben sind.

Dann geht es auf die Reise. Jede*r Teilnehmende, auch die Lehrkräfte, ziehen ein Land, in das sie jetzt virtuell reisen. Sie sollen von dort eine Postkarte an die Klasse senden.

Hier geht es vor allem um die Dinge, die wir bei Kulturen äußerlich wahrnehmen, beispielsweise die Landschaft, die Gebäude, das Essen und dann noch die Rituale, die traditionell vollzogen werden.

Die zweite Einheit: Werte und Kultur

In dieser Einheit geht es um die Schicht tiefer. Nach den „Symbolen“ und Ritualen können wir in einer kulturellen Begegnung die Werte entdecken. Wo sind diese Werte besser beschrieben und gedeutet als in Märchen. Aus urheberrechtlichen Gründen können wir hier nur die Geschichten kurz nacherzählen. Die Vorlagen sind in den genannten Büchern aber gut zu finden.

Die Studierenden tauchen nun in das Märchen ein und inszenieren es. Sie reflektieren die Geschichte und vertiefen die Werte, die zwar universell aber doch kulturell unterschiedlich gedeutet werden.

Die dritte Einheit: Welt-Spiele

In dieser Einheit können die kulturellen Grundannahmen spielerisch entdeckt werden. Sie werden zuerst eingeführt. Dazu auch die Arbeitsblätter. Die Spiele sind aus aller Welt von den unterschiedlichsten Menschen gesammelt worden. Zu finden sind Links und Literaturhinweise.

Die Spiele bleiben am einfachsten in Erinnerung, wenn sie wirklich gespielt werden. So bitten wir die Studierenden, sich die Inhalte anzueignen und die Spiele selbst anzuleiten. In der Fragestellung nach der Überraschung kann sehr gut entdeckt werden, ob eine kulturelle Sensibilität existiert.

Die vierte Einheit: Welt-Bilder

In dieser Einheit haben wir Kinderbücher zur Flucht zusammengesucht. Die meisten wurden 2015 und 2016 herausgegeben. Einige gab es schon früher. Wir können die Bücher für das Projekt gegen Porto verleihen. Ich selbst sammle Kinderbücher aus aller Welt und verwende diese auch in dem Projekt. Es geht mir vor allem darum, zu erkennen, wie unterschiedlich und doch vertraut manche Erlebnisse dargestellt werden. Die unterschiedlichen Kinderbücher zur Flucht werden leider heute nicht mehr in den Kitas und auch nicht mehr in den Fachakademien genutzt. Dies ist bedauerlich, da es immer noch viele Menschen auf der Flucht gibt. Ähnlich ist der Zugang zu anderen Problemen dieser Welt.

Die fünfte Einheit: Integration braucht den Konflikt

In dieser Einheit wird ein kurzer Werbe-Podcast zu den verbindenden und trennenden Themen in unserer Gesellschaft geschaffen. Es folgt noch eine Schlussauswertung und dann ist dieses Seminar vorbei. Grundlage hierfür ist die Integrationsmatrix.